Afrika 2017-2018

Reiseroute 2017-2018

Vom 6. Dezember 2017 bis am 24. Mai 2018 taten wir eine Reise …
Sie führte uns übers Mittelmeer, durch die westafrikanischen Länder Marokko, Westsahara, Mauretanien, Senegal und Gambia bis nach Guinea Bissau und dann auch wieder zurück.

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Reiseroute
Übernachtungen (* Bivouac / ° Camp)

Endlich geht’s los …

Auf diesen Tag haben wir uns lange gefreut!

Nach letzten Vorbereitungen machen wir unser Haus winterfest, verabschieden uns von Kater Hanky mit der Zusicherung zurückzukommen und beziehen zusammen mit Achat, unserem ebenfalls reisefreudigen Hund, den Camper. Der vierzehn Jahre alte Mercedes Sprinter wird nun für die nächsten Monate unser kleines, aber mobiles Zuhause sein.

… und erstmal nach Tanger Med

Um uns die anstrengenden 2200 Kilometer durch Frankreich und Spanien nach Tanger Med zu ersparen, wählten wir dieses Mal die Fähre ab Genua: Abfahrt 7. Dezember 13 Uhr. Wir fahren schon am Vortag nach Genua und reihen uns zum Checkin pünktlich um 9 Uhr in die Fahrzeugwarteschlangen auf dem Pier im Hafen ein. Nach den schnell erledigten Formalitäten um Billete und mit dem Zoll, geht’s mit dem üblichen Warten auf den Verlad weiter. Eine gute Gelegenheit, um sich den Hafen anzuschauen und die Mitreisenden unter die Lupe zu nehmen. Neben den wenigen Europäern sind dies fast ausschliesslich Marokkaner, mit teils sehr kreativ bepackten Fahrzeugen.

Irgendwann beginnt dann das Verladen der Autos, was ganz zügig vonstatten geht, und weil wir bei den Ersten sind, können wir das weitere Geschehen von Deck aus verfolgen, bis das Schiff mit erstaunlich wenig Verspätung ablegt. Die nächsten zwei Tage an Bord verbringen wir wegen dem kalten Wind an Deck meist in der ruhigen Kabine mit Fenster und geniessen die Langeweile. Eine Abwechslung ist die Zwischenlandung in Barcelona, wo die Kräne gelb sind statt blau.

Als dann Gibraltar auftaucht, ist auch Tanger Med nicht mehr weit, wo wir pünktlich ankommen. Schon in der Garage des Schiffs beginnt nun Marokko: es wird gehupt und gedrängt und jeder will raus aus dem Schiff, um als einer der Ersten beim Zoll zu sein. Irgendwie schaffen wir es, nicht ganz zuhinterst zu landen und die chaotischen Abwicklungen am Zoll doch recht schnell zu überwinden.

Die ersten Tage in Marokko

Wir besorgen uns noch im Hafen von Tanger Med lokales Geld (10 Dirham~1 Franken) und fahren dann ostwärts an die Mittelmeerküste nach Fnideq, wo man kurz vorher an den unschönen Zäunen von Ceuta, die den Zugang zur spanischen Enklave bzw. nach Europa versperren, vorbeikommt.

Hier in der Stadt einen Parkplatz im Zentrum zu finden, ist wie überall in Marokko eher schwierig. Doch hat man einen in Sicht, so kommt sofort wie aus dem Nichts ein gelb bewesteter Garde, der einem beim Einparken hilft und später ein Auge auf den Wagen hat. Das gibt einem ein gutes Gefühl und dem Wächter ein Einkommen (5 oder 10 Dirham, je nach länge des Aufenthalts). So geschehen, können wir also in Ruhe Einkaufen gehen und uns auch noch SIM-Karten von Maroc Telecom besorgen. Telefonieren ist hier recht günstig (auch ins Ausland) und Internetguthaben richtig billig (1 GB für 10 Dirham).

Die ersten drei Tage verbringen wir etwas südlicher am Meer, wo wir vergeblich hofften, unsere Erkältungen los zu werden. Wie aber schon auf der Anreise ist es auch hier bewölkt, regnerisch, windig und kalt und nach zwei unattraktiven Tagen fahren wir morgen ins Rif.

Abstecher ins Rifgebirge

Unser Abstecher in die Berge führt uns zuerst nach Akchour, das im Nationalpark Talassemtane im Rifgebirge liegt. Hier geniessen wir erstmals die Sonne bei Spaziergängen durch abgeerntete Hanffelder und einer Wanderung zum Pont de Dieu, einem natürlichen Felsübergang über eine tiefe Schlucht.

Nach zwei Tagen besuchen wir Chefchouen, eine recht moderne, spanisch geprägte Kleinstadt, die uns sehr gefällt.

Nach dem wir uns auf dem dortigen Markt mit frischem Gemüse eingedeckt haben, fahren wir weiter über zwei erst vor kurzem wieder geöffnete Pässe (über 1500müM) und durch wegen der Kälte noch winterlich anmutende Städtchen. An den vielen Hanffeldern und den entsprechenden Händlern am Strassenrand vorbei geht’s wieder zurück in Richtung Mittelmeer nach El Jebha, wo sich das Wetter unterdessen verbessert hat.

Cala Iris

Der Weg von El Jebha nach Cala Iris im Parc National El Hoceima führt zuerst der Hauptstrasse entlang durch hügelige, küstennahe Landschaft und dann auf einem schmalen, holprigen Nebensträsschen zum kleinen Fischerhafen. Weil wir unterdessen eine warme Dusche brauchen könnten, entschliessen wir uns für einen Platz auf dem Camping ‚Amis de Cala Iris‘ den wir zu dieser Jahreszeit ganz für uns allein haben. Er liegt auf einer Plattform am Meer mit herrlicher Sicht über die Bucht und wir bleiben hier fünf Nächte.

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