Ausreise Marokko
- vor dem Grenzareal zwischen Lastwagen warten, warten, warten, …
- Anweisung aufzuschliessen, obwohl dann kein Lastwagen mehr durchkommt
- Zusammenschiss, weil kein Lastwagen mehr durchkommt
- Tor zum Grenzareal wird für jeden einzeln geöffnet, nun für uns
- Anweisung im Grenzareal 100m weiter vorne zu parken
- und jetzt? … aha: 100m zurück laufen zur Police zur Passkontrolle
- etwas weiterfahren und warten …
- und jetzt? … aha: zum kleinen Gebäude 100m vorne rechts laufen und beide Auto-Zolldokumente registrieren lassen
- zum Scannerhangar fahren und eines der Zolldokumente abgeben
- Einfahrt in den Scannerhangar, zusammen mit zwei französischen Camper
- alle Personen raus aus dem Hangar, Scanner fährt über die drei Fahrzeuge
- Ausfahrt aus den Scannerhangar auf einen Parkplatz zur Zollkontrolle
- Zöllner will die zwei Auto-Zolldokumente, aber das abgegebene haben wir nicht zurückbekommen
- Zeugen wissen, dass ein Beamter im Scannerhangar die Dokumente wieder herausgegeben hat, aber alle inkl. unseres vermutlich den Franzosen
- einer der Franzosen sollte es also haben, es taucht aber nicht auf
- gehe zurück in den Hangar und die Beamten dort schreiben etwas auf das dritte Exemplar, mit welchem ich dann wie vorgesehen im Zollbüro den ersehnten Stempel erhalten sollte
- werde aber noch darüber belehrt, dass ich das andere Dokument nicht hätte verlieren sollen
- werde wütend und habe Streit mit dem Beamten X
- gehe die 300m zurück zum Zollbüro
- Beamter dort stellt sich stur und sagt, ich bräuchte beide Dokumente
- gehe entnervt die 300m zum Parkplatz der Zollkontrolle zurück
- X taucht auf und kann sich nun irgendwie doch noch an unser Dokument erinnern
- X und der vom Zoll wollen, dass die Franzosen nochmals nachschauen, ob sie es haben
- einer der Franzosen nervt sich und stellt sich stur
- plötzlich hatte aber genau der Franzose das Papier dann doch in den Händen … es war in seinem Hosensack!
- X wird stinksauer, scheisst den Franzosen zusammen und beschuldigt ihn, ein Saboteur zu sein, das alles extra gemacht zu haben
- ich gehe wieder die 300m zurück zum Zollbüro und der Beamte stempelt mir das Papier ab, findet aber “hast du es also doch noch gefunden” – ich kann mich beherrschen – grrr…
- wieder zurück beim Zoll-Parkplatz taucht X auf und entschuldigt sich bei mir (sehr sympathisch)
- 100m weiter mit dem Auto, wieder eine Barriere mit Beamtem in Häuschen, warten …
- steige aus und erfahre, dass hier die Pässe für die Passkontrolle bei der Gendarmerie registriert werden müssen, warten …
- Pässe werden registriert
- 50m weiter vorne Passkontrolle bei der Gendarmerie: Pässe abgeben und was wohl: warten …
- Zusammenschiss, weil mein Auto im Weg stehe
- Zusammenschiss, weil ich es über irgendeine unsichtbare Linie zu weit nach vorn stelle
- werde wütend, schimpfe laut vor mich hin: ‘che cazzo’ ecetera …
- werde zurück bei der Gendarmerie von einem amüsierten Italiener freudig angesprochen
- werde mit ‘Stephan’ aufgerufen und kriege die Pässe über diverse Köpfe hinweg mit Ausreisestempel zurück
- zurück zum Auto, steige ein und fahre los
- Pfiffe? – oha, da sind nochmal zwei Beamte, die wollen den gestempelten Pass auch sehen
- nach mehr als drei Stunden dürfen wir endlich Marokko verlassen und keiner hat je einen Blick ins Auto geworfen
Sahara Libre
- 4km von den Marokkanern kürzlich illegal asphaltierte Strasse
- Autowracks, Müll, gestrandete Menschen, …
- 1km übelste Piste über Steinplatten und durch Sand, zwischen Minen hindurch
Einreise Mauretanien
- Einfahrt durch ein gemauertes Tor auf das sandige Grenzareal
- sind sofort im Visir von ‘Helfern’, Geldwechslern und SIM-Karten-Verkäufer
- die Helfer sagen wir sollten rechts parken, wir parken links
- gehen links ins Büro der Gendarmerie: persönliche Daten werden erfasst und genaue Reiseroute erfragt
- etwas weiter vorne, nochmals links, geht’s ins Visabüro: Fotos mit Webcam und elektronische Fingerabdrücke für biometrische Visa (30 Tage gültig, 2x 55 Euro)
- wieder draussen, wechseln wir Euros gegen Ouguiyas und kaufen eine SIM
- fahren weiter und durch ein nicht abgesperrtes Tor auf einen harten Platz
- aber oha, Pfiffe und Schreie? – das war zu weit, also zurück und rechts im Sand parken
- gehen rechts ins Zollbüro, um eine ‘Soumission pour Autorisation de Circuler de Vehicule Etranger’ auszufüllen und zu unterschreiben (30 Tage gültig, das konnte ich selber frei eingetragen, 100 Dirham)
- fahren wieder zum Tor, wo nun auch ein Polizist vor einem Kettchen sitzt
- der kommt zum Auto und sagt: ‘donne moi cadeau’
- ich erkläre ihm, dass ich Mitglied einer europäischen Anti-Korruptionskommission sei
- er erklärt mir ausschweifend, dass man ja wohl mal einen Freund nach einem Cadeau fragen darf
- ich erkläre ihm, dass er ja gar nicht mein Freund sei
- er öffnet das Kettchen, wir fahren durchs Tor und sind in Mauretanien
- sofort links parken und obligatrische Haftpflichversicherung abschliessen (30 Tage gültig, 40 Euro)
- nach anderthalb Stunden geht’s nun auf Asphalt weiter nach Nouadhibou und auch hier hat sich keiner für unser Auto bzw. dessen Inhalt interessiert