Nach einer Nacht neben der Schule eines Marabouts, wo Kindersklaven pausenlos Koranverse brabbeln und betteln müssen, verlassen wir das schöne Saint Louis. Wir haben an der Grenze die schikanöse Auflage erhalten, das ‚Carnet de Passage‘ (Zolldokument fürs Auto) innert 72 Stunden in Dakar beim Zoll abstempeln zu lassen. Die Zeit reicht aber noch für einen gemeinsamen Tag mit Irene und Giorgio bei der Zebrabar am Meer, wo wir dann auch übernachten.
Die Strasse nach Dakar ist zwar gut, doch die vielen Ortschaften, die Speedbumps und die unzähligen Kontrollstellen bremsen einen ganz schön aus. Nach 5 Stunden haben wir die 250km aber hinter uns und ruckeln den letzten Kilometer durch den Stossverkehr zum Hafen.
Um 15 Uhr klopfe ich den zuständigen Zollbeamten aus seinem Mittagsschläfchen, darf ihm beim Socken und Schuhe anziehen zusehen und bin ziemlich erstaunt, wie smart er die Sache mit dem Carnet abwickelt.
Danach flüchten wir aus der Stadt zum etwas nordöstlich gelegenen Lac Rose. Seinen Name hat der Salzsee den Cyanobakterien zu verdanken, die ihn zeitweise stark rosa färben. Ausserdem ist er mit 380g Salz pro Liter Wasser für die Salzgewinnung bedeutend.