Über den Nega zu den Pavianen

Schon 2021 fuhren wir von Kiffa „direkt“ nach Tidjikja, auf einer noch undokumentierten, recht abenteuerlichen Route.
Wir durchquerten damals den Erg Aouker auf einer Piste im Oued Taskass, folgten dort den Spuren über die Sebkhets entlang der Falaise des Tagant-Plateaus (wo Oberflächensalz abgebaut wird) und fuhren ab da offroad und suchend weiter nach Osten, bis wir beim Tarf Iguekkatene über die dort stark verdünte Ostflanke der Falaise einen steilen, anspruchsvollen Weg aufs Plateau fanden.

Diesmal wählen wir für den Anstieg die bekannte Fahrt über den Nega-Pass zwischen Boumdeid und El Gheddiya.
Nachdem wir Kiffa auf engen, unübersichtlichen Strässchen durchquert haben und im Norden verlassen, staunen wir nicht schlecht, als wir uns unvermittelt auf einer nigelnagelneuen Teerstrasse wiederfinden, die erst in Boumdeid mit einer Tankstelle endet.

Hier beginnt die sandige Piste, auf der wir zuerst durch einen regelrechten Wald kurven und später die 250 Höhenmeter zum Nega-Pass in tiefen, weichen Spuren, steinige Passagen umfahrend, lustvoll hochcruisen 😎

Auf dem Tagant-Plateau hört der Spass leider auf und bis Irade geht’s langsam und wackelig meist über Geröll und Steinplatten. Die Landschaft und der Besuch der Gueltas von El Geddhiya und Irade belohnen uns aber unterwegs.

Kurz vor Irade treffen wir schliesslich auf schon fortgeschrittene Strassenarbeiten und ein fertiggestelltes Trassee. Die Strecke von El Geddhiya nach Tidjikja soll bis im April 2025 asphaltiert sein und dann fehlen nur noch die 50km von Boumdeid nach El Geddhiya, an denen auch schon gearbeitet wird.
Die Nega-Pass-Piste wird in einigen Jahren vermutlich ihren Reiz verloren haben.

4 Kommentare zu 'Über den Nega zu den Pavianen'

  1. Hallo ihr beiden,
    schön das ihr wieder unterwegs seid!
    Danke für die Berichte und Fotos.
    Wir freuen uns für euch und beneiden euch wirklich sehr…
    Wir würden auch gern wieder in der RIM unterwegs sein aber Aisha ist mittlerweile zu alt für solch strapaziöse Reisen.
    Euch noch eine erlebnisreiche und gute Reise!
    Liebe Grüße
    Ulli & Mike

    1. Ciao Ulli und Mike.
      Das ist ja eine Freude, von Euch zu hören 🙂 Lange ist’s her, dass Ihr uns kurz vor Kiffa „gerettet“ habt, das vergessen wir Euch nie.
      Unser Achat ist seit einigen Monaten 18 Jahre alt und immer noch dabei, doch es ist ziemlich anstrengend, ihm gerecht zu werden. Uns kommt es aber vor, als würde er aufleben hier im trockenen Klima und unterwegs, wo immer was läuft. Da er kaum mehr mobil ist, ist es ja zu Hause für ihn eher langweilig. Und auch die tägliche Karotte scheint ihn anzuregen!
      Leider bin ich gerade etwas krank, doch in einigen Tagen geht’s dann los in die Weiten östlich von Zouérat …
      Liebe Grüsse.
      Stephan und Susan

      1. Hallo ihr lieben,
        wow 18 Jahre, ein wirklich biblisches Alter!
        Möge ihm die tägliche Karotte noch lange schmecken und das er noch lange Zeit mit euch erleben darf…
        Schön zu sehen das im Bab Sahara alles seinen alten Gang geht. Es scheint auf den Bildern von euch (leider) recht wenig los zu sein…
        Sagt Seidou einen schönen Gruß, er ist für mich die gute Seele im Bab Sahara. Er war/ist ein wirklich sehr netter Mensch! Wir wünschten wir könnten jetzt dort sein…
        Dir alles gute zu deiner Genesung, das wird hoffentlich bald wieder und dann seid ihr wieder auf Tour auf einsamen Routen auf die sich so manch „vollaufgerödelter Land Cruiser “ nicht traut ;o)
        Sagt schöne Grüße an Seidou, Leonie und Justus! Diesmal sind wir nicht vor Ort um euch in die nächste Werkstatt zu schleppen, also passt gut auf euch auf!
        Wir wünschen euch von Herzen alles Gute, werd bald wieder gesund und viel Spaß am Tenoumer Krater ;o) Passt gut auf euch auf, wir sind bei euch…
        Und beim nächsten mal „auf dem Weg in den Süden“ schauen wir gerne erneut bei euch vorbei und sagen hallo…
        Liebe Grüße und alles gute
        Mike

        1. Ciao
          Die Fotos täuschen etwas. Wir hatten die zwei Mal einfach Glück im Bab Sahara und es waren wenig Fahrzeuge, v.a. keine zu grossen da. Doch die Hüttchen und die Zelte waren oft belegt von Reisenden ohne Auto (Fahrrad, öV, Flugzeug) und auch Durchreisende mit Geländewagen kamen und gingen.
          Leonie und Just sprechen von einer anstrengenden Saison und freuen sich auf den Sommer.
          Ab Juni wäre dann ein Besuch von Euch schon lässig!
          Stephan und Susan

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