Von Atar fahren wir in die Hauptstadt, weil wir dort unseren Freund Elhadj und seine Familie besuchen wollen. Die rund 450km bringen wir auf meist gutem Belag und bei wenig Verkehr recht entspannt hinter uns.

Nouakchott, wo etwa 1.5 der 5 Millionen Mauretanier leben, ist viel zu schnell und unorganisiert gewachsen und leidet insbesondere unter einer chronisch schlechten Infrastruktur und dem chaotischen Verkehr. Ob der erst vor zwei Wochen eingesetzte, ambitionierte, neue Polizeichef all die Mercedes-Anarchos, Tuctuc-Chaoten und sonstigen Verkehrsindividualisten wirklich dazu bringt, so blöde Regeln wie etwa in Spuren zu fahren und bei Rot anzuhalten, zu befolgen?

Doch die Stadt ist auch einfach irgendwie lässig und hat Charme.

Während unserem Aufenthalt in Nouakchott stehen wir im ‘Terjit Vacances’ am Meer. Das Terjit wurde von Hadj’s Mutter Salka vor gut 30 Jahren gegründet, was damals eine Pionierleistung war. Es umfasst ein kleines Hotel, einige Cabanes, einen grossen Stellplatz und ein gutes Restaurant. Das Hotel wurde von Hadj kürzlich renoviert und auch die übrige Anlage wird demnächst in Schuss gebracht werden. Als Ingenieur, Planer und Bauunternehmer, trägt Hadj mit seiner Firma GSCO zudem auch das seine zur Entwicklung des Landes bei.
Leider sorgt der starke Landwind für viel Sand und Staub in der Luft und verdirbt diesmal die Stimmung hier gründlich. Die Gutwetter-Variante haben wir 2020 erlebt.