Am Morgen, nach einer erstaunlich ruhigen Nacht auf der Strasse in Laâyoune, schauen sich die Leute der Garage Extra Tec die Sache an und tippen, wie auch Kurt von der Merbag Zürich, auf ein defektes Verteilergetriebe.
Ihre Idee ist, dieses so zu modifizieren, dass wir provisorisch wieder mobil sind und die Mechaniker beginnen sofort damit, das Verteilergetriebe, auf offener Strasse unter dem Wagen liegend, auszubauen.

Und schon bald befindet sich das Corpus delicti auf der Werkbank, lässt sich aber erst nach längerem Bearbeiten mit Hitze und Hammer, mit vereinten Kräften und einem mächtig verlängerten Schraubenschlüssel öffnen und auf der Suche nach einem Schaden komplett zerlegen. Da dieser bis Mittag noch nicht identifiziert ist und die Bude fürs Wochenende geschlossen wird, schieben sie unseren Bus kurzerhand aufs Trottoir nebenan und verabschieden sich.

Zwei Stadtnächte und einige Bekanntschaften später präsentiert mir der Chefmechaniker Ayyoub bereits früh morgens die nun gefundene Schadstelle. Erst nach der Demontage des Zahnradblocks kam zum Vorschein, dass die zentrale Welle fein säuberlich von einer Platte abgedreht wurde. Damit steht fest, dass wirklich das Verteilergetriebe futsch ist, was mich sehr erleichtert.

Die Welle soll nun mit einem verzahnten Zapfen verstärkt auf die Platte geschweisst werden und geht dafür in eine andere Werkstatt, was für uns eine weitere Stadtnacht bedeutet.
Anderntags kommt die sauber geflickte Welle gegen Mittag zurück, das Verteilergetriebe wird gemäss vereintem Erinnerungsvermögen zusammengebaut, am Sprinter verbaut und nach einer Probefahrt steht fest, dass wir zumindest auf Strassen wieder provisorisch mobil sind.