Auf dem Weg nach Aoujeft auf dem Adrar-Plateau, wächst der ohnehin schon starke Wind zu einem veritablen Sandsturm heran. Das scheint hier oft so zu sein, denn die neue Teerstrasse ist bereits an vielen Stellen von recht grossen Dünen fast blockiert. Entgegenkommende Militärkonvois haben damit ihre liebe Mühe und versenken ihre Landcruisers gleich reihenweise.

Etwa 25km nach Aoujeft fällt die Strasse vom Plateau ab und quert das breite Oued Timinit. Wir reduzieren den Reifendruck auf 2 bar und verlassen die Teerstrasse ins weichsandige Oued. Wegen dem Sandsturm ist die Orientierung schwierig und schon nach wenigen Kilometern versenke ich den Sprinter aufgrund einer Fehlentscheidung komplett. Wir haben über eine Stunde, um ihn frei zu bekommen, fahren dann aber mit nur 1 bar Druck recht locker weiter.

Im abgelegenen, kleinen Ort Ouagchogga, dem letzten Ort für die nächsten 400km, sind wir über das Angebot im kleinen Dorfladen genauso erstaunt, wie die Besitzerin dann über unseren Einkauf. Nach einer kurzen, aber heftigen Passage über Felsen, erreichen wir jedenfalls mit zwei tiefgefrorenen Yogidrinks das Tagesziel, den imposanten Canyon am Ende des Oued Hnouk, wo wir dann einen fast windstillen Platz für die Nacht finden.