Vom Norden auf den Assekrempass

Auf dem Assekrem zu stehen, neben der Eremitage von Charles de Foucauld auf über 2700m, über den Hoggar zu schauen und den Sonnenuntergang abzuwarten, das hört sich vielleicht etwas romantisch an, wollte ich aber unbedingt einmal erleben.
Da der Zugang von Süden stark reguliert ist und wir eh von Norden her kommen, entscheiden wir uns für die Überschreitung bzw. Überfahrung von Hirafok her nach Tamanrasset. Ein unsicheres Unterfangen, gilt die nördliche Piste auf den Berg doch als “cassée” und niemand scheint zu wissen, wie es dort wirklich ausschaut. Die einigermassen lapidare Auskunft der Einheimischen in Idless und Hirafok lautet “avec quatquat ça va – normalement”.
Also fahren wir los und erleben den Normalfall so: Nach einigen schon recht schwierigen Stellen auf der ersten Hälfte der 75 km langen Strecke ist die Piste später zu weiten Teilen so gut wie inexistent bzw. unbefahrbar und die Sache wird quasi zur Offroad-Fahrt. Es bleibt, den alten Spuren unserer ebenso bescheuerten Vorgänger durch Geröllfelder, über tiefe Gräben und entlang von Bachläufen langsam und geduldig zu folgen, Steine zu schichten und Felsbrocken wegzuschaffen, um so schliesslich die Südroute und kurz danach den Assekrempass auf 2570m über Meer zu erreichen.

Alors ça va – normalement – und die Landschaft löhnt es einem.

4 Kommentare zu 'Vom Norden auf den Assekrempass'

  1. Hallo Stephan,
    mit echter Bewunderung lesen wir immer wieder Eure spannenden und informativen Reiseberichte 🙂
    Besonders haben es uns natürliche Eure aktuellen aus Algerien angetan, zumal wir beabsichtigen, zum Jahreswechsel auch in den Süden Algeriens zu reisen, allerdings mit einer geführten Tour :-(. Was Ihr und Euer beachtenswerter Sprinter da zustande gebracht habt, dürfte einmalig sein !
    Gratulation und weiter so!
    Vielleicht kreuzen sich ja unsere Pfade irgendmal irgendwo auf diesem Planeten?
    Reisefreudige Grüße
    Lisi & Martin

  2. Ah cool, ja den CP meinte ich. Vielen Dank für die schnellen Antworten, ich möchte 2024 die REISE ohne Führer, auf euren „Spuren“ wagen. Ist in etwa die Route, die ich mit Freunden 1993 gefahren bin. Weiterhin gute Reise!

  3. Ciao Christian.
    Ja klar, wir sind auf der Südroute vom Assekrem nach Tam runter.
    Ich komme einfach nicht immer nach mit dem Berichte schreiben, aber die Reiseroute und die Fotos halte ich meist à jour.
    Meinst Du den alten Camping ‘Dassine’? Den gibt es noch, doch ist er etwas heruntergewirtschaftet und momentan eher eine Unterkunft für Soldaten.
    Wir haben uns deshalb für den schönen Hof des Hotels ‘Caravanserail’ entschieden, wo’s für zwei bis drei Reisemobile platz hat.

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