
Nur knapp zehn Kilometer von seinem Einzugsgebiet im Jebel Zini – von da, wo wir es über eine schmale Furt überquerten – entfernt, wird das Oued Chbika zu einem teils gut einen Kilometer breiten Flussbett, das sich in der Ebene Gour Afçatai über 40km bis an den Atlantik erstreckt. Wie alle Oueds hier, hat auch das Chbika keinen permanenten Zufluss und ist normalerweise weitgehend trockenen. Man muss sich also vorstellen, wie das hier bei anhaltendem Starkregen ausschaut und das Flussbett geformt wird. Schon bei kleineren Regenfällen kann die Provinzstrasse jedenfalls in Senken im Schlamm versinken und wie letztes Jahr unpassierbar werden.










Die Gegend ist zwar ziemlich eintönig, doch an und auf den Garas, den flachen Anhöhen entlang des Oueds, gibt es einiges zu sehen. Da sind zum einen die Grotte des Sidi Ahmed Rguibi, wo der Prediger und Führer des grössten Sahraoui-Stammes gelehrt hat, aber vor allem diverse bequem zu erreichende, vorislamische und islamische Nekropolen. Darunter hat es grosse, sehr präzis geschaffene Antennengräber und auch kuriose Gebilde, wie zum Beispiel eine pfeilförmige islamische Grabstätte, ein einarmiges Antennengrab oder eines mit Tentakeln.











Das Geheimnis der „Medusa“, wie Jacques Gandini letzteres in seinem Gebietsführer treffend bezeichnet, hat Manfred Boelke auf Anfrage in kürzester Zeit gelüftet. Es handelt sich dabei um eine Überlagerung zweier um rund tausend Jahre auseinanderliegende Grabkonstruktionen, nämlich die eines Antennengrabes mit derjenigen einer Mosca, wie er mit seinen Überblendungen aufzeigt.



Wem das jetzt nur noch „Spanisch“ vorkommt, aber dennoch ein gewisses Interesse abringt, dem sei Manfreds Webseite Archeoland ans Herz gelegt.
Hallo Stephan,
danke, dass Du das Besondere an dieser uralten Struktur so detailliert zeigst.
Nach dem wenigen, das bisher bekannt ist, könnte die V-Antenne, an der Ihr da gestanden habt, immerhin rund 4.000 Jahre alt sein. Vielleicht wecken die Google Earth Bilder im ein oder anderen Besucher eurer Website das Interesse am Hobby des „Armchair Archaeologist“.
Freue mich, euch auch weiterhin als archäologisches „Backoffice“ zu begleiten.