Endlich wieder auf Piste

Eine schmale, unbefahrene, aber seltsamerweise asphaltierte Stummelstrasse ins Nirgendwo führt uns ohne Kontrolle schnell aus Boujdour raus und 60km nach Südosten. Danach erwarten uns fast 500km Offroad- und Pistenfahrten in die Weiten der Westsahara, zuerst über den flachen und menschenleeren Reg el Mhoum und dann durch strukturiertere und belebtere Landschaften via Gleibat el Foula bis nach Ausserd.

Unterwegs besuchen wir Chris Scotts Akazie, wo einst ein Spritdepot angelegt wurde, das allerdings unbenutzt blieb, aber von dem heute bis auf die Markierung nichts mehr zu finden ist …

und die südlich von Gleibat el Foula über mehrere Hundert Meter aufgereiten Steinstelen, vermutlich Merkmale von Gräbern, welche wir so bisher noch nie gesehen haben.

Nur 10km vom marokkanischen Wall entfernt, werden wir im militärischen Sperrgebiet schliesslich doch noch festgesetzt. An der folgenden „procédure“ sind 12 Soldaten und Gendarmen in 4 Fahrzeugen beteiligt, die nach gut 2 Stunden und der Sichtung so wichtiger Dinge wie Führerschein und Fahrzeugversicherung beschliessen, dass wir einfach bloss Schweizer Touristen sind, die man noch knapp vor dem Eindunkeln die 40km nach Ausserd zur RN3 eskortiert.

4 Kommentare zu 'Endlich wieder auf Piste'

  1. Hallo zusammen
    Schön, dass Euch die Tracks und Koordinaten etwas genützt haben und Ihr noch nicht so weit wart, dass Ihr wenigstens noch die Stelen besuchen konntet.
    Wo genau hat Euch das Militär gestoppt?
    Wir wollen auf dem Rückweg auch nochmal die Gegend von Süden her bereisen…
    Vielen Dank und gute Reise
    Andi

    1. Ciao Andi.
      Ja, die Koordinaten der sehenswerten Steinstelen waren hilfreich – danke *
      Wir haben bis nach Gleibat El Foula keine Menschenseele angetroffen, ausser bei der Querung der RP1100 (asphaltiert), auf der ein Landcruiser mit drei Soldaten drin rumstand. Diese gaben sich mit der Info, dass wir nach Gleibat fahren wollen und dass wir dafür ein Navi hätten, zufrieden. Gleibat El Foula selber haben wir dann östlich umfahren und etwa 10km südlich davon übernachtet.
      Dort haben wir Dein Mail erhalten und sind direkt nach Südwesten zu den Stelen gefahren. Da wir aber eigentlich noch nach Ausserd wollten, fuhren wir danach offroad wieder in südöstliche Richtung und wurden erst nah am Wall und nach einer Militärbasis, die wir links liegen liessen, gestoppt (N22.77977°/W14.24100°).
      Auf der RN3 von Ausserd nach Dakhla gab es anderntags keinen einzigen Checkpoint und kaum Verkehr.
      Ich denke also, Ihr werdet unbehelligt zu den Stelen und weiter kommen, wenn Ihr auf der RN3 bis ca. 40km vor Ausserd fährt und schon dort auf eine der Pisten nach Norden abbiegt (bei N22.81303°/W14.63717° oder N22.76882°/W14.58359°).
      Hoffentlich hilft Dir das – bonne route!
      Stephan

      1. Danke Stephan
        Das ist natürlich am einfachsten, wenn wir einfach die RN3 nehmen können. Wir fahren dann so wie letztes Mal und hoffen, dass wir unbehelligt bis Smara kommen.

    2. Noch ein kleiner Hinweis:
      Unsere Fotos haben fast alle Geodaten und können auf einer Karte lokalisiert werden (rotes Icon, oben rechts). Manchmal ist das ja auch ganz nützlich 😉

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