Durch Agriculture ans Meer

40km von der Barrage Bin El Ouidane entfernt, am Nordwest-Rand des Haute Atlas, tut sich unvermittelt der Blick auf das riesige Flach- und Tiefland Zentralmarokkos auf, das, begrenzt durch die Atlantikküste und grob der Linie Casablanca-Beni Mellal-Marrakesh-Essaouira, in etwa der Fläche der Schweiz entspricht. Das Gebiet ist geprägt von der Landwirtschaft, es reihen sich Äcker, Felder, Plantagen und Gärten endlos aneinander. Das viele Grün hat aber seinen Preis.

Auf abgelegenen Strassen gelangen wir erstmal über die Tadla-Ebene von Beni Mellal zur Barrage Al Massira, wo vom Overview-Platz weit und breit kein Wasser zu sehen ist, aber damit die dramatische Wasserkrise Marokkos auf drastische Weise umso augenfälliger. Wir waren auf dieser Reise bereits an vier Stauseen und alle hatten einen extrem tiefen Pegel, doch das hier ist krass: Der zweitgrösste Stausee Marokkos fasst momentan weniger als 1% seiner Kapazität.

Später in der Region Doukkala, für deren Wasserversorgung die Barrage zuständig ist, ist es im hügeligen Ostteil, wo die traditionelle der Massentierhaltung zu weichen scheint, schon eher trocken, doch im flachen Teil im Westen bis an den Atlantik ist von der Dürre vorläufig wenig zu merken.

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