Auf dem Assekrem zu stehen, neben der Eremitage von Charles de Foucauld auf über 2700m, über den Hoggar zu schauen und den Sonnenuntergang abzuwarten, das hört sich vielleicht etwas romantisch an, wollte ich aber unbedingt einmal erleben.
Da der Zugang von Süden stark reguliert ist und wir eh von Norden her kommen, entscheiden wir uns für die Überschreitung bzw. Überfahrung von Hirafok her nach Tamanrasset. Ein unsicheres Unterfangen, gilt die nördliche Piste auf den Berg doch als “cassée” und niemand scheint zu wissen, wie es dort wirklich ausschaut. Die einigermassen lapidare Auskunft der Einheimischen in Idless und Hirafok lautet “avec quatquat ça va – normalement”.
Also fahren wir los und erleben den Normalfall so: Nach einigen schon recht schwierigen Stellen auf der ersten Hälfte der 75 km langen Strecke ist die Piste später zu weiten Teilen so gut wie inexistent bzw. unbefahrbar und die Sache wird quasi zur Offroad-Fahrt. Es bleibt, den alten Spuren unserer ebenso bescheuerten Vorgänger durch Geröllfelder, über tiefe Gräben und entlang von Bachläufen langsam und geduldig zu folgen, Steine zu schichten und Felsbrocken wegzuschaffen, um so schliesslich die Südroute und kurz danach den Assekrempass auf 2570m über Meer zu erreichen.

Alors ça va – normalement – und die Landschaft löhnt es einem.