Es ist sehr windig heute, deshalb kalt und viel Staub in der Luft. Am Checkpoint vor Oum El Assel, wie Hassi Khebi eine Art Karawanserai, winkt man uns erst durch, pfeift aber in Anbetracht des hinteren Nummernschildes hinterher. Wir ignorieren dies, halten weiter vorne beim ersten Restaurant und schon fast im Lokal, kommen sie angefahren, die Gendarmen. Ich reiche ihnen Kopien der Pässe und der Carte gris und erwähne auf die Frage nach den Originalen, dass da auch nichts anderes drin stehe. Das wurde die drei letzten Male bereits akzeptiert und auch diesmal fehlen den Beamten damit die Informationen zu unseren Visa. Sie setzen sich wegen dem Wind ins Auto und laden mich dazu ein, doch ich bedanke mich und wir gehen schon mal zum Kafi. Schon nach kurzer Zeit bringen sie die Kopien ins Resto und weisen den Herrn hinter der Theke an, sich gut um uns zu kümmern, was rundum Heiterkeit auslöst.
Seit wir auf der RN50 sind, wird die Militarisierung der Region augenscheinlich und je näher wir uns Tindouf nähern und damit den Konfliktregionen an der Grenze zu Marokko, nimmt sie offensichtlich zu. Die Stichstrassen zu nahe gelegenen Kasernen, Waffenplätzen und Flugfeldern mehren sich und auch der Verkehr wird immer mehr vom Militär bestimmt. Die vielen Busse, in der eigentlich kaum besiedelten Gegend, bringen Soldaten in die Kasernen, Lastwagen verschieben kleinere Gefährte und Konvois zum Personenschutz von Offizieren sind unterwegs.
Trotz des, der defekten Motoraufhängung geschuldeten, gemütlichen Fahrstils und dem entsprechend gemächlichen Vorwärtskommen stehen wir etwas überrascht schon am frühen Nachmittag vor den Toren Tindoufs. An der Tankstelle ist das Regenwasser von vorletzter Nacht noch nicht versickert und zum Checkpoint sind es noch circa 3km.
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