Mauretanien

Nach Atar ins Bab Sahara

Viele unserer grösseren Touren in Mauretanien, seien sie im Norden, im Osten oder Süden des Landes, begannen oder endeten im zentral gelegene Atar. Auch diesmal, nach der langen ‚Elefantenfelsen‘-Route, zieht es uns von Tidjikja her dahin.

Und in Atar freuen wir uns jedes mal von Neuem aufs ‚Bab Sahara‘, auf die kleine, sympathische Camping-Auberge mit der liebenswürdigen Chefin und dem überaus netten und hilfsbereiten Staff. Hier gibt es Schatten spendende Bäume, lauschige Stellplätze, Katzen, Vögel, abends exquisites Essen und manchmal sogar Kino.

Justus, den wir heuer im ‚Bab‘ nicht mehr begrüssen konnten, hat das alles in den letzten drei Jahrzehnten liebevoll aufgebaut. Seine Ideen prägen hier alle Details, in den vielen angesammelten Dingen, die’s hier zu bestaunen gibt, stecken seine Geschichten und die 125 von ihm zusammengetragenen, alten Türen geben dem Ort seinen Namen.
Leonie sei Dank dafür, dass die ‚Tür zur Sahara‘ das ist und bleibt, was es immer war, ein Ort um sich auszuruhen oder einfach bloss wohl zu fühlen.

Sag mir wo die Fichen sind, …

Nachdem wir in gut einem Monat bereits so gegen 70 Fichen in die Hände Maurischer Organe gedrückt haben, fragen wir uns manchmal schon: „wo sind sie geblieben?“.
Wurden sie abgeheftet, in eine Schachtel verbannt, als Notiz- oder Klopapier verwendet oder einfach weggeworfen? Das können wir so natürlich nicht beantworten, doch wir können Euch von einigen zeigen, wo sie das letzte Mal gesehen wurden.

Dhar Tichit

Auf den Klippen am Nordrand des Aoukâr-Beckens finden sich auf mehreren Hundert Kilometer verstreut die Überreste neolithischer Siedlungen. Viele davon sind im Lauf der Jahrtausende zerfallen, im Sand verschwunden und nur auf Satellitenfotos auszumachen. Von einigen sind aber noch Mauerreste und seltsame Steingruppierungen zu sehen, wie etwa bei El Makhsar.

Die bekannteste und besterhaltenste dieser Stätten ist wohl Akreijit, eine Siedlung des Dhar Tichit. 

Elefanten in der Wüste

Auf der Route von Néma nach Tidjikja kommt man an den ‚Rocher de Makhrouga‘ vorbei, oder besser, man kommt eben nicht einfach daran vorbei. Das Felsenlabyrinth fasziniert und lädt zum Verweilen ein, zum Erkunden, Erklettern und Interpretieren.
Die Sandsteinformation wird nicht umsonst auch Elefantenfelsen genannt.

Die Türen von Oualata

Einst war Oualata eine blühende Karawanen- und Pilgerstadt, hier wurden Gold, Salz und Sklaven gehandelt und Wissen gelehrt, bis die Stadt vor gut 500 Jahren ihre Bedeutung dem aufstrebenden Timbuktu abtreten musste. Heute gehört Oualata für seine lehmverputzten Steinhäuser zwar zum UNESCO-Weltkulturerbe, doch die Altstadt scheint sich dennoch selbst überlassen und ist dem Verfall ausgesetzt. Was aber offenbar bleibt, ist die Tradition, die Häuser um die Türen mit symmetrischen Ornamenten zu verzieren.

Von Néma nach Tidjikja

Von Néma schlängelt sich eine gut 720km lange Route mal oben am Südrand des Tagant-Plateaus bzw. mal unten am Nordrand des Aoukâr-Beckens entlang nach Tidjikja.
Sie ist landschaftlich schön, kulturell interessant und fahrtechnisch fordernd.
Ob in tiefen Spuren, durch Büschelgrasfelder oder über Dünen, es geht weitgehend durch sehr weichsandiges Gelände, harten Untergrund gibt es eher wenig. Mit stark reduziertem Reifendruck (auf 30%), langsamem Fahren bei optimalem Drehmoment (die Untersetzung hilft) und der damit erst möglichen Voraussicht, macht das Cruisen aber richtig Spass und man hält auch den enormen Spritverbrauch einigermassen in Grenzen.

Néma, Oualata:

Oujâf, Enji Pass:

Tinigart, Es Sba, Aratane, Makhsar, Makhrouga:

Touijinet, Akreijit, Tichit:

Zig, Lekcheb, Tidjikja:

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