Anreise

Wir erreichen Tanger Med

Um halb Zehn legt die Excelsior im Hafen von Tanger Med an und eine Stunde später können wir nach dem üblichen Gerangel die Fähre verlassen. Eine weitere knappe Stunde später haben wir den Zoll bereits hinter uns und stehen auf dem grossen Hafenparkplatz. Das ging diesmal rekordverdächtig einfach und das erste Mal ohne gescannt zu werden. Wir erstehen noch eine INWI-SIM-Karte, lassen am Automaten Dirhams raus und bleiben für den Rest der Nacht gleich hier.

Den Grund dafür, dass wir letztlich doch 5 Stunden Verspätung hatten, sehe ich, als ich mir den aufgezeichneten Track der Fähre anschaue und mit einem früheren vergleiche. Der Kapitän wollte/durfte ganz offensichtlich nicht aufs offene Meer, was wohl daran lag, dass ein Rettungsboot fehlte:

Und sie bewegt sich doch – ahoi Barcelona

Wie sich herausstellte, war der Grund für die lange Verzögerung der Abfahrt der GNV-Fähre ‚Excelsior‘ in Genua ein bei der Inspektion aus der Halterung gestürztes Rettungsboot und die damit verbundene Beschädigung der elektrischen Seilwinde.

Der Kapitän hielt dies seriöserweise für sicherheitsrelevant und die GNV war sich der Verantwortung für das Desaster bewusst und offerierte den erstaunlich gelassenen Gästen die Verpflegung während der ganzen Überfahrt.

Gestern um 21 Uhr legte die Fähre dann einen guten Tag verspätet doch noch ab und bewegte sich mit den üblichen knapp 22 Knoten in Richtung Barcelona, wo sie um 16:30 Uhr für den ebenfalls üblichen Zwischenstopp erneut anlegte.

Exakt jetzt, um 19 Uhr, geht’s wieder weiter und da die normalerweise zwei Tage dauernde Überfahrt seltsamerweise diesmal mit drei Tagen veranschlagt wurde, dürfte sich die effektive Verspätung in Tanger Med in Grenzen halten.

Unterwegs … oder etwa nicht?

Gestern am Morgen sind wir zu Hause losgefahren, sind bereits nachmittags um halb Vier entspannt im Hafen von Genua angekommen und haben uns nach einem unkomplizierten Check-in hinter den schon vielen für den Verlad auf die Fähre, die um 20 Uhr ablegen sollte, wartenden Autos angestellt. Und beim Warten sollte es dann vorerst bleiben.

Obwohl wir um 21 Uhr viel zu spät doch noch aufs Schiff fahren konnten, kamen wir nicht mehr weit: um Mitternacht legten wir uns in unserer schönen Kabine ganz vorne am Bug des Kahns schlafen und heute Morgen sahen wir zum Fenster raus nicht etwa die blauen Weiten des Meeres, sondern immer noch die Hafenanlage von Genua.

Nun ist es unterdessen zwei Uhr nachmittgas und nach wie vor dürfen wir uns aufs Ablegen freuen …

Schön ist es aber, endlich zu wissen, warum die Überfahrtsdauer genau bei diesem Kurs mit drei Tagen, statt der üblichen zwei, angegeben wurde 😉